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Meine täglichen Notizen & Schreibroutine 2021-04-17 true
blabla
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produktivität

Ich stoße gerade auf ein paar Probleme mit meiner täglichen Schreibroutine. Das Problem ist nicht, dass ich mich nicht daran halte, sondern eher wie ich insgesamt dazu stehe. Das führt dazu, dass ich mich zwar damit beschäftige und mich daran gewöhne, aber ich trotzdem das Gefühl habe, dass ich nur um das Thema herumtanze. Daher möchte ich einmal versuchen das Thema genauer zu beleuchten und vor allen Dingen ein paar Grundregeln festzulegen.

Meine Probleme beim Schreiben meiner täglichen Notizen

Zeitfenster und Eile

Ich habe mir hier ein Zeitfenster innerhalb meiner Tagesroutine zugewiesen. Innerhalb dieses Zeitfensters passieren mehrere Sachen, unter anderem auch eine kurze Meditation(wenn man das so nennen will). Ich habe oft das Gefühl, dass ich hier trotz der 2 Stunden durch hetze.

Bis vor kurzem hatte ich mir fest vorgenommen täglich wie eine Art Tagebuch zu schreiben und anschließend einen kurzen Blogpost in Deutsch und Englisch zu schreiben.

Ich glaube dieses Gefühl der Eile kam aus dem Wunsch alles fertig zu bekommen, was ich mir vorgenommen habe.

Haken dran und fertig?

Diese 2 Stunden früh am morgen, bevor ❤️ Kathleen wach ist oder mich irgendjemand oder irgendetwas einnehmen kann, sollten eigentlich etwas sein, dass ich genießen kann. Ich habe in dieser Zeit keine Verpflichtungen (außer denen, die ich mir selbst auferlege) und keine Ablenkungen. Es ist wahrscheinlich der einzige Zeitblock des Tages der wirklich nur mir gehört.

Das oben beschriebene Gefühl der Eile hat, glaube ich ernsthafte Konsequenzen, was das Ergebnis angeht. Daraus entsteht eher das Gefühl fertig werden zu wollen und das was ich mir vorgenommen habe abzuhaken und erledigt zu wissen.

YouTube

Ich genieße es eigentlich, morgens meinen ersten Kaffee zu trinken und mir auf YouTube ganz in Ruhe ein Video von etwas anzusehen, dass mich interessiert.

Leider führt das aber auch dazu, dass ich YouTube einfach nebenbei weiterlaufen lasse was zu 2 Problemen führt:

  1. Ich werde beim Schreiben immer mal wieder von meinen Gedanken abgebracht
  2. Ich glaube, dass die Videos und deren Geräuschkulisse schon der erste Stress des Tages ist

Was will ich eigentlich mit den 2 Stunden erreichen?

Diese 2 Stunden des Schreibens jeden morgen habe ich aus verschiedenen Gründen in meine Tagesroutine aufgenommen:

  1. Ich möchte sicherstellen, dass ich täglich etwas erschaffe, statt nur zu konsumieren.
  2. Ich möchte meine Gedanken und Gefühle aufzeichnen. Ich glaube man dreht sich nur um sich selbst, wenn alles nur im eigenen Kopf bleibt.
  3. Ich möchte durch das Schreiben und damit verbundene reflektieren Klarheit in meine Gedankenwelt bringen.
  4. Ich bin neugierig welche langfristigen Veränderungen das tägliche schreiben in mein Leben bringt.

Es dreht sich vieles darum, dass ich mir meiner Gedanken und Gefühle bewusst werde. Ich glaube auch, dass ich bereits die ersten positiven Auswirkungen spüren kann. Z.B. scheine ich etwas mehr Abstand zu bekommen, also im Sinne von Ich beobachte mich selbst und schaffe es dadurch innezuhalten. Ein Aspekt dabei ist, dass ich das alles hier ja auch öffentlich tue. Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt jemanden gibt, der diese Seite gefunden hat, geschweige denn hier regelmäßig liest. Darum geht es auch gar nicht wirklich. Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, aber ich glaube, dass das Ganze etwas ernster und auch verbindlicher ist, wenn ich weiß, dass es jemand anderes lesen könnte.

Also was mache ich nun mit den 2 Stunden, wie sieht die Lösung aus?

  1. Ich muss meine Einstellung dazu ändern: d.h. ich muss dieses Zeitfenster als etwas sehen für das ich dankbar sein kann. Das ist Zeit, die einfach nur mir gehört und niemandem sonst und das sollte ich schätzen und lieben.
  2. Ich muss dafür sorgen, dass ich diese Zeit nur mit mir verbringe: d.h. ich muss, so gerne ich mir auch interessante Videos ansehe, diese Zeit ohne Ablenkung verbringen. Ideal wäre es wahrscheinlich, wenn ich diese 2 Stunden in totaler Stille verbringe, in der ich keine Geräusche außer des Tippens meiner Tastatur höre (und des Schnarchens meiner Hunde)
  3. Ich muss es etwas lockerer nehmen: Vorsätze sind gut und wichtig. Dennoch muss ich hier lernen, dass es nicht darauf ankommt, dass alles erledigt ist, was ich mir vorgenommen habe. Stattdessen sollte ich sicherstellen, dass das was mir am wichtigsten ist erledigt ist. Beim Schreiben bedeutet das konkret, dass ich mich eben nicht hetzen sollte, weil ich ja noch einen Blogpost schreiben wollte, sondern dass ich das woran ich gerade schreibe, um meine Gedanken klar zu kriegen vollende, sodass es seinem Zweck gerecht werden kann.